Zitat von NixeIch glaub ich brauch jetzt was gegen Krämpfe....
Magnesium Oder ersatzweise einen Grünen.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Mit der Jogginghose bin ich in etwa so oft gejoggt, Wie ich mit der Küchenrolle durch die Küche gerollt bin.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Mit der Jogginghose bin ich in etwa so oft gejoggt, Wie ich mit der Küchenrolle durch die Küche gerollt bin.
Von mir bekommt Mario keinen Punkt. Haie stehen auf der Liste der gefährdeten Tiere und haben nichts in einen Kochtopf zu suchen. Haie sind schwer mit Quecksilber belastet.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Super-Zwetschgen-zwitscher-Mario wohnt zusammen mit seiner Mami und zwei Malteser-Hündchen (genannt Lotte und Milky Way) in einem sturzbiederen Eigenheim in einem Neusser Eigenheimwohngebiet. Jaja, Mami wohnt hier nur gelegentlich mal im Gästezimmer, hat aber auch eine eigene Wohnung. "Wir haben den Garten hergerichtet", "Wir geben hier tolle Grillpartys", wir, wir, wir. Mindestens 50% der Einrichtung geht stilmäßig auf Mamis Konto, aber sie wohnt ja nicht hier - aber sie ist oft hier, allein wegen der Hundis, und sie haben viel Spaß und verstehen sich prächtig. Auch heute ist sie da, verschwindet aber nach kurzer Zeit... in ihrem Zimmer.
Au Mann, der Typ ist noch verquerer, als ich dachte.
Hat das was mit seinem Dinner zu tun? Natürlich, würde ich sonst darauf herumreiten...? Willst du beim perfekten Dinner gewinnen, musst du den Leuten was Exotisches bieten; etwas, was sie noch nie gegessen haben - so spricht der weise Krankenpfleger. Daher gibt es vorneweg ein kaltes russisches Gemüsesüppchen (das eigentlich ein Sommer-Süppchen ist, aber lt. Mario deswegen ja im Winter nicht schlechter schmecken muss), als "Hai-Light" (ein Wort, das er gerne sagt) Hai mit Kokos-Sauce und hintenraus Crêpes mt Feigenmousse. Soweit die nackten Fakten.
Als Schnibbelhilfe fungiert nicht die auf ihrem Zimmer hockende Mama, sondern "sowas wie ein Freund" (Einblendung) Slavko (oder so ähnlich), der nach einer innigen Umarmung an die Arbeit geschickt wird. Er kennt sich durchaus in der Küche aus.
Streng genommen war das Menü komplett zum Kotzen, oder vorsichtiger ausgedrückt: Nichts für schwache Mägen. Die "kalte russische Gemüse-Suppe" entpuppt sich als eine Art flüssiger Fleischsalat: Ein bisschen Alibi-Gemüse in Form von Radieschen und Gurken, dazu große Mengen grob zerkleinerte Fleischwurst. "Weil" - so spricht der wissende Gastgeber - "trockene Zutaten noch keine Suppe ergeben", kommt jetzt das Feuchte: Nicht weniger als Sauerrahm, Buttermilch und eine ganze Flasche Mayonaise werden dazugegeben und alles lustig verrührt. Au weia...
Für den Hai hat er sich richtig ins Zeug gelegt: Quer durch Deutschland hat er telefoniert, bis er in Hamburg einen auf die Belieferung japanischer Restaurants spezialisierten Händler aufgetan hat, der ihm für schlappe 230 Öre das Gewünschte frei Haus geliefert hat. Stolz hält er das Vorderstück eines Grauhais in die Kamera (komplett mit Kopf) und versichert eilfertig, dabei handele es sich nicht um eine bedrohte Art, danach hätte er sich schon erkundigt. Die Stimme/Wikipedia/Luculla/die Wissens- und Lästeranstalt=vier alle wissen: Hai riecht/schmeckt roh nach Hundefleisch und gegart nach Ammoniak. Wohl bekomm's!
Die Crêpes für die Nachspeise backt er jetzt schon mal, nicht dass die frisch aus der Pfanne noch besser schmecken. Seine "Art Freund" beherrscht das Pfannekuchenwenden durch in die Luft schleudern...!
Die Gäste kommen und wundern sich über die biedere Behausung. Mario empfängt sie im Garten, schwadroniert umständlich über seinen "Carribean feat. Asia Dreams"-Cocktail ("Sowas habt ihr in der Art wahrscheinlich noch nicht getrunken!") und offeriert gebackene Zwiebel-Dattelchen - oder umgekehrt. In den Cocktail gehören auch "Bubbles" in Form von Tapioka-Kügelchen - schwarzglänzende, schleimige "Scheißerchen", die durch extra dicke Strohhalme angesaugt werden sollen. Nina behagt es gar nicht, an so dicken Halmen saugen zu müssen, und dann kommt da was.. "Was mach ich jetzt?" Schlucken... Mario versichert, dass die Kügelchen "so wieder rauskommen", woraufhin Ahmet hofft, dass sie nicht "recycled" sind. Folgerichtig schwafelt er was von Fürzen, die ja auch sowas wie Bubbles seien...
Mario serviert diesen und auch die weiteren Gänge "selbstverständlich" mit weißen Handschuhen. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass die Gäste die Vorspeise, die auch nach einer Dekoration mit Dill und Schnittlauch sicher nicht besser wurde, gleich wieder ausspucken. Aber nein: Begeisterung macht sich zwar nicht breit, aber mindestens der Studi fand sie sogar lecker. OK, Achmed zerpflückt sie verbal ein bisschen, aber das ist ja alles noch harmlos.
Katharina und Stephan werden zum Stöbern ins Obergeschoss abkommandiert und landen in einer Art Arbeitszimmer, in dem auch eine männliche Schaufensterpuppe herumsteht. Erst wird der Inhalt eines Kleiderschranks gesichtet und dabei eine Damenperücke entdeckt, die die ehemalige Schaufenstergestalerin gleich der Puppe überstülpt. In der Folge wird länglich an selbiger herumgefummelt, dass es eine Art hat. Dabei werden ihr fast sämtliche Gliedmaßen "ausgerissen" und beim Versuch, sie wieder dranzumontieren, gerät die gestandene Frühfünfzigerin in manch unanständig aussehende Situation. Wie erzählt sie später bei Tisch: "Ich habe kniend davor gelegen"....
Statt nach Ammoniak schmeckt der Hai nach "nichts" und Reistürmchen und eine mehr nach Sahne als nach Kokos schmeckende Sauce können auch nicht überzeugen. Auch das "Paprika-Ragout" erfährt gemischte Resonanz.
Für das Dessert wird nun eine Charge Feigen zusammen mit Sahne (?) zu einer Mousse geschreddert. Eine zweite Charge wird karamelisiert. Die Mouse wird auf die Crêpes geschmiert, diese gerollt und ungeschickt in Stücke geschnitten. Dazu wird noch nicht selbst gemachtes Joghurteis gereicht. Die Feigen-Mousse empfinden die meisten als zu bitter, die karamelisierten Teile als angenehm süß. Eis nicht selbst gemacht gibt Abzug.
Am Ende erhält er für sein... gewöhnungsbedürftiges Mahl 30 (?) Punkte und belegt somit knapp vor Stephan den vorletzten Platz. Ahmet und Nina teilen sich Sieg und Gewinn, was letzterer hoffentlich zu einer neuen Spülmaschine verhilft.
Schönes Wochenende!
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Durch das Dinner von Mario habe ich mich durchgequält. War alles so scheußlich...aber dein Beitrag dazu, backslash, macht richtig gute Laune. So, genau so war es. Klasse beschrieben
************************************************ Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere. (Jean Paul Sartre)
Mamas Liebling gab sich die Ehre. Doch Mario hat ein schmuckes Häuschen, sogar ein Zimmer für Mama, die aber auch eine eigene Wohnung irgendwo hat. Allerdings hatte ich den Eindruck, sie wäre eher seine Angestellte als seine Mutter. Da es in Neuss im Sommer zumindest zu warm wird, hat er sein Schlafzimmer in den Keller verlegt. Bisher dachte ich immer, dass sein Verhalten auf den Alk zurückzuführen sei, aber das stimmt nicht, er ist immer so. Gut, eine Hilfe bei den Vorbereitungen haben ja viele, aber bei Mario ist das ein wenig anders, er verteilt Arbeit. Ein lieber Freund stand ihm zur Seite und erledigte brav seine befohlenen Arbeiten. Mario ganz selbstlos übernahm die Verantwortung. Erstaunt war ich jetzt nicht, dass die Beiden sich über eine gemeinsame Freundin kennengelernt haben. Also Freundin und nicht Beziehung.
Deko: hatte er seine Mutter bis dahin in die obere Etage beordert, so war sie jetzt dran. Dank einer Vorgabe aus dem Net, konnte Mutti nun eindecken. Die Begutachtung übernahm Mario dann entsprechend seiner Fähigkeit eines Gruppenleiters.
VS: wie von den Gästen beurteilt, empfand ich es auch als einen verdünnten Fleischsalat. Dies aber Suppe zu nennen hat schon was mit Einfallsreichtum zu tun. Natürlich wäre ihm ein Putenschnitzel zu ordinär für ein pD. Es gab selbstgebackenes Brot dazu, welches Ähnlichkeit mit einem Fladen hatte.
HG: ein Haikopf für schlappe 230 €, fast geschenkt. Warum war der so schwer zubekommen, wenn es davon so viele gibt? Aha, der Hai wurde nur einseitig gebraten, damit die Gäste die Zellstruktur bewundern können. Wonach sollte denn der Hai schmecken, vielleicht nach Meer, Weite, Ölteppich oder Plastikabfall? Der Frika-Verbräter Ahmet erkannte sofort, dass der Hai ähnlich wie Dorade schmeckte.
DS: endlich wurde mal gezeigt wie man einen Pfannkuchen richtig wendet. Natürlich durfte der Freund die Vorführung machen und Mario gab sein fachliches Urteil dazu ab. Eigentlich sollte es ein Crêpe werden/sein, aber was sind schon Namen.
Leider reichte es für Mario nicht zum Sieg, was am falschen Personal gelegen haben mag. Es ist schon bezeichnend, dass ein Frika-Verbräter gewinnt, wenn auch nicht allein. So gesehen war ich von einer neuerlichen Düsseldorfer Runde nicht enttäuscht. Nun will ich mal abschließen, denn Mutti muss ja noch spülen.
Es verwunderte ja nicht, dass Katharina als ehemalige Schaufensterdekorateurin keine Probleme mit der Schaufensterpuppe in Marions Arbeitszimmer hatte. Allerdings hatte das eher mit einer Hinrichtung als mit einer Einkleidung zu tun. Vielleicht war es daher besser, dass sie in den Weinhandel wechselte.