Kurzes Fazit: da ging's nach dem gestrigen Tiefpunkt doch noch mal steil bergauf, mit Abstand bestes Dinner, dafür kucken wir uns auch die Murkser an, die Hoffnung stirbt zuletzt...
Zitat von Quitteich geh jetzt in die Küche und dann zu Almuth und Rita Aber son Essen wie das von Klaus würde mir jetzt gefallen. Bei mir jibbet nur Salat
....da komme ich mit....
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Pommes sind frittierte Sonnenstrahlen und deshalb gerade im Winter so wichtig
Zitat von Quitteich geh jetzt in die Küche und dann zu Almuth und Rita Aber son Essen wie das von Klaus würde mir jetzt gefallen. Bei mir jibbet nur Salat
Zitat von Quitteich geh jetzt in die Küche und dann zu Almuth und Rita Aber son Essen wie das von Klaus würde mir jetzt gefallen. Bei mir jibbet nur Salat
So, das war lecker!
Bei mir gab es auch Salat Quitte, Krautsalat! (zum knusprigen Spanferkelrücken )
.............................................................................. Theoretisch kann ich praktisch alles
Wie bitte ??? Seit wann kann der Lichter kochen ?? Für mich kann der Typ bloß labern Also, das Menü vom Klaus hört sich so schlecht nicht an. Klar, das Felix wieder etwas zu Meckern hat
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Nach der Minderleistung der letzten Tage ließ die Vorschau für den Abschlussabend nicht viel Besseres erwarten. Aber wie so oft kam es anders.
Der-mit-dem-schwulen-Friseur-flirtet wohnt mit Stieftochter und zwei kleinen Jungs und natürlich seiner Liebsten in einem Eigenheim, neben dem eine Holzhütte steht. Das mit der Hütte ist wegen seiner Liebe zu den Alpen, hauptsächlich den österreichischen. Im Winter sagen die Kinder oft "Och, lasst uns doch in die Hütte gehen!" und dann wird die zwei Stunden lang eingeheizt und wenn sie dann drin sitzen und es draußen schneit (was selten vorkommt) dann ist es wie in den Bergen, nur ohne Berge, denn die gibt es in Rommerskirchen nicht, nur ein Kraftwerk, aber das lässt die Pflanzen besser wachsen, sogar südliche.
Klausis Frau arbeitet bei Horst Lichter, daher konnten sie auch - als der sein Restaurant "Oldiethek" schloss - einige Sammlerstücke kaufen, die jetzt die Hütte zieren, aber der Erlös wurde ja auch für einen guten Zweck gespendet. Seine Frau hat er ganz normal an Altweiber kennengelernt, er stieg aus und dann stand er vor ihr, und sie dachte "Wow - toller Kerl, der da vor dir steht". Klaus wollte Koch werden und hat mit 14 eine Lehre angefangen (damals ging das noch, nach der 9. Klasse abgehen, also mit Abschluss jetzt). Nach drei Monaten erlitt er einen Bandscheibenschaden, musste operiert werden und darf seitdem keine anstrengenden körperlichen Tätigkeiten mehr ausüben. Das brach ihm das Herz, aber entweder hat er in drei Monaten ne Menge gelernt oder er hat es sich nach dem Motto "Jetzt erst recht!" selbst draufgeschafft.
Dem Gastgeber gefiel es, einige Zutaten seines Menüs mit unbekannten oder missverständlichen Bezeichnungen zu verschleiern. So steht "Engerling" (eigentlich eine Maikäferlarve) für Garnelen (angeblich ist das O-Ton Süd), "Pieperl" für Hahn/Huhn und "Lungenbraten" für Filet, weil das ja irgendwie in der Nähe des Atemorgans zu verorten ist. Die Gäste ekeln sich in den Interviews pflichtschuldig, aber nicht wirklich glaubwürdig.
Zum Kochen dient dem Schützenkönig ein 6-flammiger Gasherd, daneben steht noch ein alter Kohlenofen, der aber nicht in Betrieb genommen wird. Ansonsten ist die Küche eher unauffällig. Handwerklich geht der Mann professional zu Werke (Zwiebelschneiden! Knoblauchhacken!) und vor allen Dingen scheint er seine Gerichte selbst entworfen zu haben. Seine Frau geht ihm von A bis Z zur Hand, ist fast immer im Bild. Ihre blonde 90er-Mähne ist zwar inzwischen einem "flotten" Kurzhaarschnitt gewichen, aber sie ist immer noch nett anzuschauen. Hier köchelt eine Glühwein-Reduktion für die Nachspeise, da zerfällt ein Apfel. Der Semi-Profi schärft seine Messer und hat Angst vor der Hollandaise. Äpfel werden professional in der Pfanne geschwenkt und Feuer ist auch im Spiel.
Kurz bevor die Gäste kommen, dreht der Gute richtig auf: (scheinbar) in Windeseile entsteht die mehrteilige Amuse Gueule. Der Trachtenfreund hat die Gäste gebeten, sich entsprechend zu gewanden. Das Friseurlein erscheint im Schottenrock (!), die Mädels im Dirndl und Felix wie immer. Kläuschen selbst hat sich Lederhose und Tirolerhut übergeworfen. Die Horde wird gleich in die Hütte gebeten. Die AG schlägt erste Pflöcke ein: Man ist fast begeistert.
Das mit der Artischocke für die Hauptspeise wurde verworfen, da das Gemüse qualitativ nicht überzeugte. Statt dessen wurden Tomaten aus dem eigenen Garten verarbeitet. Die Gelegenheit, sich dessentwegen enttäuscht zu zeigen, lassen die Herren sich nicht entgehen. Da passte es auch ganz gut, dass der Vogel einen Hauch zu viele Röstaromen hatte. Die Damen hingegen vermissen die Artischocke nicht und haben am Huhn nichts auszusetzen.
Statt Stöbern: Die Damen bleiben in der muckelig warmen Hütte und leeren ein Fläschchen Mosel. Reiner-wie-keiner begleitet fades Felix in den Kostumfondus des GG, auf dass der sich der Trachtenpflicht unterwerfe. Eine Lederhose soll er sich überstreifen. Natürlich kann er sich nicht einfach diskret umziehen, hihi, sondern er muss sich ein bisschen zieren, vor der Kamera die Hosen runterzulassen. Das ermöglicht dem Kapper, sich schützend vor den Hotelfransel zu stellen und flankierend seinen Schottenrock hochzuheben. Daraufhin faselt Felix etwas von der guten Bestückung des Gegenübers und Reiner gibt - nicht faul - zu Protokoll, er habe bei dem Jüngling "alles gesehen".
In der Küche wird Klaus kreativ: Die Filetsteaks werden kurz angebraten und dann in Grillschalen auf ein Bett aus Espressobohnen und schließlich in den Backofen verfrachtet. Das soll für ein bisschen Geschmackstransfer sorgen. Die Kartöffkes wandern fächerformig eingeschnitten und mit gesalzener Butter beträufelt (auf dass diese in die Ritzen eindringe und für Geschmack sorge) ebenfalls in die Röhre. Die Hollandaise wird perfekt - handgeschlagen.
Spätestens nach Auftischen des Hauptgangs "transformiert" (er meint wohl "transpiriert") Klaus heftig. Die Gäste sind restlos begeistert - so zartes Filet haben einige noch nie gegessen. Komischerweise gibt es keine Irritationen/Nachfragen/Ekelbefürchtungen von wegen des "Lungenbratens" - Potenzial (von der Produktion) verschenkt. Kodderschnauze Anne beißt auf eine vergessene Kaffeebohne, die sie für eine Kaper gehalten hat und fragt sich, was die denn wohl da zu suchen habe. Reiner weiß aber Bescheid.
Der Nachtisch hält das Niveau, der Sieg liegt in der Luft. 33 Punkte sind es am Ende, allein Reiner sieht wohl seine Felle schwimmen und mag nicht mehr als 7 Punkte rausrücken.
Der Sieger weint vor Glück und schluchzt in die Kamera, nun könne er den Skiurlaub der Kinder aus eigener Tasche bezahlen. Offenbar geht es der Frohnatur finanziell nicht so gut wie man meinen könnte - hängt das vielleicht mit seinem Rückenleiden zusammen? Wir werden es nie erfahren... Auf jeden Fall hat so oder so der Richtige gewonnen!
Schönes Wochenende!
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----***** Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam
dem schließ ich mich mal an (ich komm nämlich selber nich an die Blümkes) Backslash, klasse geschrieben Das einzige, was ich zu bemängeln hab an dem Dinner ist, dass es zu wenig Kartöffelkes gegeben hat. Schade eigentlich! Aber er hat auf jeden Fall verdient gewonnen. Von solchen Kochkünsten wünscht man sich mehr
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.