ich fands pD übrigens gar nicht soooo schlecht, auch wenn es nur Hausmannskost war. Wir haben bei dem Versuch "erhobenere" Küche schon wesentlich mehr Pfusch... Murks gesehen.
Täusche ich mich oder seid ihr in der letzten Zeit besonders bissig, was das Äußere der teilnehmenden Damen angeht?
Zitat von Martaliich dachte, OF sucht einen Namen?
ich fands pD übrigens gar nicht soooo schlecht, auch wenn es nur Hausmannskost war. Wir haben bei dem Versuch "erhobenere" Küche schon wesentlich mehr Pfusch... Murks gesehen.
Täusche ich mich oder seid ihr in der letzten Zeit besonders bissig, was das Äußere der teilnehmenden Damen angeht?
ich finde, die Sabine hat gar nicht so schlecht gekocht. Immerhin hat sie sowohl die so genannten Maultaschen (teilweise) als auch die Spätzle selbst gemacht. Die Rouladen fand ich ein bisschen lieblos gerollt, aber so ist halt Sabine, ich glaube, mit "Feinmotorik" hat sie nicht allzu viel am Hut. Aber egal wie gerollt, das ändert am Geschmack nichts. Die Fleischbrühe kann nicht, wie hier auch vermutet, von der Mama gemacht worden sein, denn die lebt nicht mehr. Deshalb steht im Wohnzimmer das Klavier und das Mamakochbuch in Sabines Küche. Dieses Kochbuch habe ich übrigens auch, es war mein allererstes. Ich habe es gerade angeschaut und festgestellt, dass es von 1967 ist. Das habe ich sicher nicht direkt nach dessen Erscheinen gekauft.
Die Maultaschen waren nur teilweise Eigenarbeit, die Füllungen (Leberknödelmasse und Bratwurstfüllsel - so sagt der Pfälzer) waren fertig beim Metzger gekauft.
Zum Nachtisch eine Traube und eine kleine Pflaume in Schokolade gaben den Namen von eingepacktem Pfälzer Obst, naja.
Übrigens, ich verstehe Sabine sehr gut, unser Dialekt hier ist ähnlich und wenn ich will, kann ich den auch sprechen. Das tue ich aber eher sehr selten.
Mal sehen, wie morgen der Chris kocht. Ich glaube, der kann mehr, als er beim ersten Eindruck vermuten ließ.
Zitat von Quittesoo, geh mich mal umziehen und dann in die Küche. Habt alle einen schönen Abend. Hier scheint die Sonne wieder!
Machst du dich immer extra "schick" für die Küche????? *grins*
nöö, umgekehrt. Ich kam ja grad von der Arbeit, als das pD anfing und hatte noch mein schönes, neues Kleid an. In Minishorts kann ich ja nicht arbeiten. Die Küche und Schatzi stort es nicht. Also, ich hab keine Ahnung mit wem der Fr-GG Ähnlichkeit hat. Abe rich mag den. Der hat nen feinen Humor. Aber den heutigen GG find ich auch knuffig. Und Sabine ist bestimmt ein dufter Kumpel. Egal, welche Sprache sie spricht. Und ihr Essen hat mir besser gefallen als das von der Die-Frau. Auch wenn sie von sich glaubt, sie würde die "erhobene" Küchenkunst beherrschen. Sie beherrscht für mich nur den "erhobenen" Zeigefinger.
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Kochen wie bei Muttern war das Motto. Man könnte scherzhaft sagen, die Mutter konnte es auch nicht. Aber so arg war es ja nicht. Gut, bei Sabine hat sicherlich keiner die gehobene Küche erwartet und die Menükarte schloss es auch aus. Sabine und Mann waren vor 4 Jahren Brautpaar des Jahres. Wie Christoph so treffend sagte: „Das Landauer Tagesblatt ist nach der Bild die zweitgrößte Zeitung.“ Über das Ambiente will ich mich nicht auslassen, aber ich hatte etwas anderes erwartet. Den Einkauf machte Sabine selber und zielsicher. Sagte sie anfangs noch, dass ihr Mann helfe, so bestand seine Hilfe nur an der Nudelmaschine, als Blaslehrer für die Gäste und als Bläser in der Blaskapelle. Eigentlich war es schön, dass sie alles selber und frisch machte. Ob es bei ihr immer so ist, dass sie auf Fertigprodukte verzichtet, ich weiß nicht. Die Vorbereitungen sahen gut aus und so hatte sie den Rinderfond schon gestern angesetzt. Da konnte man nicht meckern, denn da lagen noch die Knochen usw. im Topf. Dass sie sich aber derart geschnitten hat, beim Messer reinigen, hätte ich jetzt nicht gedacht. Aber ein aufregendes Thema gleich zu anfangs.
Deko: zuerst dachte ich, sie hätte das Besteck da hingeschmissen. Jedenfalls war die Anordnung sehr eigenartig. Wie sollte man dort einen Teller abstellen. Vielleicht ein Anflug von Flair.
Empfang: Federweißer mal anders, mit einer Art Zwiebelkuchen light.
VS: da musste ich Christoph Recht geben, Maultaschen gehören nicht in die Pfalz. Aber es waren ja keine, sondern Ravioli. Dass sie den Nudelteig selber machte, OK, aber warum dann eine fertige Füllung? Erstaunt hat mich, dass sie beim Kochen nicht aufgingen. Geschwommen sind sie auch nur beim Kochen. Die VS war ein Gemisch von Ravioli und Feldsalat. Dass Christoph keinen süßen Feldsalat mochte, OK. Christoph musste wieder Wein trinken, aber er schlug sich tapfer. Für die Stimmung sorgten die quietschenden Lederstühle.
HG: zum Kochen eignet sich der Dornfelder schon gut. Die Rouladen waren wirklich wie bei Muttern, simpel und bestimmt trocken. Wenn das Fleisch auseinanderfasert, so ist es nicht zart. Das Rotkraut sah gut aus und schmeckte allen super. Nur warum in einem Soßenlöffel serviert? Ich finde es schrecklich wenn Geschirr im Essen steht. Auch passte das nicht zu Sabine. Die Spätzle mit Paniermehl fand ich auch etwas seltsam. Dass sie so viel Soßenbinder brauchte, schien mir unnötig. Das war Soßenbinder mit Geschmack. Angerichtet sah es allerdings wie Kantine aus. Christoph bekam endlich Bier und war´s zufrieden. Erstaunt war ich dann doch, dass auch Tobias Bier trank. Da schau mal einer, der Weinexperte und Bier. Aber Franken sind halt anpassungsfähig. Aber Bier aus der Flasche trinken bei einem pD geht doch nicht. Was muss Birgit gelitten haben.
DS: am besten gefiel mir die Verpackung, die nicht da war. Was das DS darstellen sollte blieb mir rätselhaft. Eigentlich hätte es Birgit gefallen müssen, es hatte einen Stern.
Der Auftritt der Blaskapelle zog sich etwas hin und wurde immer wieder eingespielt. Begeistert waren auch alle Nachbarn, denn die Balkone blieben alle leer. Auch der Auftritt von Sabines Mann als Blaslehrer, war eher albern. Birgit verweigerte das Blasen, das für sie sicherlich nicht ladylike war.
Sabine versuchte der Alltags- und Rustikalen-Küche ein gehobenes Label zu geben. Leider ist es nicht ihr Ding und ich hätte es besser gefunden, sie wäre bei dem geblieben was sie kann. Sie war eine einiger Maßen gute Köchin und gute GGin, wenn auch recht laut. Die Wertungen habe ich nicht verstanden. Auch wenn es kein pD war, so war es mindestens 1 Punkt höher zu bewerten als das von Birgit. So ergab es halt einen Gleichstand.
Bei den Gästen gab es nichts Neues, da spielen Sympathien und Stand immer eine große Rolle. Dass die belieferte Birgit erhaben über Selbstgemachtem steht und das Essen, so ganz ohne Kaviar und Trüffel sie nicht standesgemäß fand, konnte ich ja verstehen. Enttäuscht war ich von Tobias, der 1 Punkt weniger gab als für Birgit. Christoph rettete das Ganze mit seinen 9 Punkten, so dass es wenigstens zum Gleichstand kam.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Das Wohnhaus von außen: Ein Hauch von sozialem Wohnungsbau. Die Wohnung drinnen: Geht eigentlich. Die Diele wirkte recht groß, viele Zimmer. Die waren aber wiederum nicht sonderlich geräumig. Wohn- und Schlafzimmer hat man jüngst getauscht, viel mehr Platz als für Sofa und Fernseher ist dort aber nicht. Auch das Esszimmer ist nur ein schmaler Schlauch. Ein Sohn wohnt auch noch zuhause. In der Küche reichte der Platz immerhin für einen Esstisch (zurzeit nur ein provisorischer Campingtisch).
Irgendwie habe ich die Rumba-Zumba-Rocker-Braut (sie fährt auch noch Motorrad!) etwas weniger häuslich und bodenständig eingeschätzt. In der Küche hantierte sie durchaus routiniert und präsentierte stolz ihr Keramikmesser (mit dem sie sich später angeblich den halben Finger abschnitt - jedenfalls dem Theater nach zu urteilen, das Wocks darum machte). Ihren älter aussehenden Gatten hat sie erst vor vier Jahren geheiratet - der Mann trägt Tattoo zum Trachtenanzug und spielt in einer Blaskapelle. So viel Nebeneinander von unangepasster Optik und angepasstem Handeln gibt's wohl nur auf dem Lande...
Die als "Zahnfüller" angekündigte Amüsierkeule erwies sich als kleine Blätterteigröllchen mit Speckfüllung. Der pfälzische "Hugo" (Tobias: "Ich kann keinen Hugo mehr sehen") basierte auf einem einheimischen Likörchen. Dazu gab es ein Konzert von Mennes Blaskapelle im Hof - deswegen wurde der Gang wohl auf dem Balkon serviert. Glücklicherweise wurden nur ein paar Sekunden des Getrötes und Geblases gezeigt - die Gäste gingen aber gut mit (außer Zofe Birgit natürlich).
Der Teig für die "Maultaschen" wurde selbst durchgenudelt (hierbei half der offiziell als Küchenhilfe vorgestellte Menne, indem er die "Nudelmaschine" festhielt, die sich in deutschen Standardküchen mit der Schraubzwinge meist nur unzureichend an den dicken Arbeitsplatten befestigen lässt). Tobias wusste: Maultaschen gehören ins Schwabenland und nicht in die Pfalz. Sabine konnte das aber mit der Füllung retten (teils Bratwurstfüllung, teils Leberknödelteig), die sie allerdings fertig vom Metzger erwarb. Auch waren die kleinen Maultaschen eher Ravioli oder jedenfalls kleine Teigtaschen. Als "Schwimmbad" für die Maultaschen stellten sich die Gäste eine Brühe vor, tatsächlich gab es je eine Sauce zu jeder Nudelsorte (1x Steinpilz, 1x ?).
Statt Stöbern gab es Blas-Unterricht beim Gatten, der sich nach dem Hofkonzert erstaunlich schnell wieder in T-Shirt und Jeans geworfen hatte. Nun ist das mit Blasinstrumenten ja so eine Sache: Als Anfänger sieht man selten gut dabei aus (aufgeblasene Backen, rote Birne) und das Ergebnis ist kaum hörenswert. Wocks hielt das natürlich nicht davon ab, das Ganze lang und breit zu zeigen. Die gestrenge Hausdame verweigerte sich der Angelegenheit und wurde dafür ein wenig verspottet.
Die mit Senf, Zwiebeln, Gürkchen und Fleischwurst (!) gefüllten Rouladen wurden im Turbotopf in nur einer Stunde gegart - das Ergebnis war zwiespältig ("So zart, dass sie zerfällt" vs. "War mir zu trocken"). Die selbstgemachten Spätzle (Mennes zweiter Einsatz: Im Wechsel mit Sabine den Teig "blosig" schlagen) wurden durch eine Kartoffelpresse gejagt und waren daher sehr dünn (Optik: Spaghettieis). Dazu eine dünne Sauce und ein "schon mal vorbereitetes" und "heute noch verfeinertes" Rotkraut (erster Einsatz eines Servierlöffels).
Beim Nachtisch schoss Sabine weit über das hinaus, was sie als "Pfälzer Obst, lecker verpackt" auf die Karte gesetzt hatte. Dazu passten nur die zwei mit Schokolade überzogenen Früchtchen, die verloren am Rand des Tellers lagen. Der wurde jedoch von einer Vanillecreme dominiert, neben der sich - zweiter Einsatz eines Servierlöffels - angedickte warme Kirschen niederließen. Je zwei in zerstoßenen Amarettini-Keksen gewälzte Joghurt-Kügelchen (keine Ahnung, wie die produziert wurden) und Scheibchen von sehr unpfälzischer Sternfrucht komplettierten das unübersichtliche Ensemble. Weniger wäre sicher mehr gewesen.
Die Bewertungen schwankten zwischen 8 (Christopf, der sich wohl über sein Bierchen gefreut hat) und 6 Punkten (Tobias). Unter dem Strich zog sie damit mit der sauertöpfischen Erst-GG gleich, was sie auch nicht verdient hat.
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.