Ich fand es heute gelungen. Gerade unter den Mitstreitern herrschte wieder Harmonie, wie die letzten Tage auch. Bezüglich der "Auswanderung" nach Frankreich hat Peter gegenüber dem heutigen GG sein klares Unverständnis geäußert. Ich kann diese Ignoranz und das Desinteresse auch nicht nachvollziehen. Trotzdem hat Peter klar die Grenze gezogen und dann fair bewertet. Er ist halt, auch schon von Berufs wegen ein Profi. Sehr angenehm, diese Menschen.
so, nun habe ich alles gelesen. ich werde mir heute nachmittag das mäusekino ansehen, denn ich habe auf christian gesetzt.
übrigens, ja ich habe mich heute abend recht köstlich unterhalten, ich war bei einer premiere in einem travestie-theater. da gehen wir zweimal im jahr mit einer grossen clique hin, heute waren wir 27 leutchen.
es war, wie immer lustig und wir haben viel gelacht.
es kommt dazu, die "stars" können alle hervorragend tanzen und die kostüme waren wieder der "hingugger"!
nun konnte ich nirgend wo hier im fred die punkte lesen, also musste ich schnell mal "fremdsehen" ein punkt hat er mehr, schön, freut mich! aber ich schau mir das noch an.
Zitat von ioanninaso, nun habe ich alles gelesen. ich werde mir heute nachmittag das mäusekino ansehen, denn ich habe auf christian gesetzt.
übrigens, ja ich habe mich heute abend recht köstlich unterhalten, ich war bei einer premiere in einem travestie-theater. da gehen wir zweimal im jahr mit einer grossen clique hin, heute waren wir 27 leutchen.
es war, wie immer lustig und wir haben viel gelacht.
es kommt dazu, die "stars" können alle hervorragend tanzen und die kostüme waren wieder der "hingugger"!
nun konnte ich nirgend wo hier im fred die punkte lesen, also musste ich schnell mal "fremdsehen" ein punkt hat er mehr, schön, freut mich! aber ich schau mir das noch an.
Grüße Dich! Und gehe jetzt auch wieder. Morgen ist bei uns ein Geburtstag. Da hab ich noch ein wenig vorzubereiten. Bis demnächst....
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Bis Mittwoch gefiehl mir der liebe Christian noch ganz gut. Dann kam sein Tag...
Das Michelin-Männchen wohnt in Frankreich - aus steuerlichen Gründen. Der Monsieur, der keiner sein will, ist ja "Finanzberater" - angeblich spart er durch seinen auswärtigen Wohnsitz 10-15% Steuern.
Natürlich wohnt er da nicht richtig - bis zum Stadtzentrum von Saarbrücken sind es nur 7 km, und natürlich arbeitet er dort. All seine Freunde, alle Lebensmittel die wir gestern gesehen haben - alles aus Deutschland. Wieso darf ein Franzose bei der Saarland-Dinner-Woche mitmachen? Man weiß ja so wenig...
Na, jedenfalls spricht der bullige Typ kein Französisch. OK, er kann seiner Frau einen Döner bestellen, weil Döner ja auch auf Französisch Döner heißt und "sans piment" und "sans oignons" hat er sich draufgeschafft, kein Problem. War klar, dass seine Frau eine von der Sorte ist, die Gericht nie so isst, wie sie auf der Karte stehen. Obwohl: Döner und eine "Size-Zero-Diät"? Wie passt das zusammen?
Frauchen ist 7 Jahre jünger als er und wird in Kürze 24. Sieht auf Fotos sehr gut aus, fällt in natura aber etwas ab. Würde sich wünschen, dass der Herr nicht nur seinen Bottich obenrum buildet, sondern auch einen Waschbrettbauch spazieren trüge. Das klappt leider nicht, da er gerne isst und dazu auch noch Wein trinkt. Zu blöd. Natürlich muss er sie kurz mal vorführen. Man streitet sich ein wenig darüber, wie man sich genau kennengelernt hat und am Ende schickt er sie mit einem Kuss wieder in ihr Zimmer. Sie sagt: "Ich wusste nicht, dass wir uns küssen." und er wischt sich irritiert den Mund ab.
Sie haben einen Sohn, zwei Jahre und zwei Monate alt. Der war wohl ein Malheurchen, denn eigentlich finden sie Kinder blöd und das Hobby-Model war ja damals auch gerade mal knapp über 20. Sie haben dem Kind den Namen eines biblischen Kriegers gegeben (vergessen) und er findet, er kämpfe sich schon ganz gut durch's Leben. Wie wär's mit dem Hindukusch?
Da sich das Vorzeige-Ehepaar partout nicht in ihrem aktuellen Heimatland integrieren will, versteht es sich von selbst, dass der kleine Krieger nicht in den Kindergarten geschickt wird. Erstens sei das nicht nötig, weil die Erziehung durch die Eltern immer noch die beste sei und zwotens arbeite Madame ja derzeit nicht und könne sich also prima um das Kind kümmern. Das gefällt dem Macho: Frau sitzt brav zuhause und hütet die Kinder, während Papa Bulle das große Finanzding dreht.
Einkaufen fällt aus, da müsste man ja erstmal nach Deutschland ausreisen und bei den Franzosen schmeckt ja nichtmal das Baguette. Ein Freund bringt alles, was noch fehlt: Edle Seeteufelbäckchen aus Norwegen, feinstes Rinderfilet aus Irland, bestes Kalb von wasweißichwo. Daran soll's also nicht liegen.
Die Küche ist eher bescheiden, seine Kochausrüstung nicht minder. Die Sahne wird mit einem Gabi*-Mixer gequält, der angeblich so viel Power hat, das es das arme Molkereiprodukt kaum in der Schüssel hält und das Hemd verunstaltet. Könnte natürlich auch an der zu niedrigen Schüssel liegen. Kurze Zeit später gibt das Rührgerät seinen Geist auf. Plan oder Zufall? Das gibt dem Kraftpaket Anlass, mal mit angespannten Oberarmmuskeln den Schneebesen zu schwingen. Die Damenwelt sinkt seufzend vom Sofa zu Boden.
War sonst noch was? Ach ja: Ein bisschen die schwarze Haut von den Bäckchen säbeln und das Kalbstatar schnippeln - kein Hexenwerk. Ein weißes Schoko-Eis wird gefertigt und in einer quietschgrünen Spielzeug-Eismaschine (wo wird den sowas gebaut - am Ende noch in Frankreich?!?) gerührt - angeblich eine Premiere. Süßkartoffelstifte werden in einer klapprigen Heißluft-Fritteuse vorgebacken - nur ein paar Tropfen Öl drauf, schmecken besser wie klassisch frittierte. Ach komm, heute ist eine Ausnahme, mach noch ein paar Tropfen Öl mehr drauf - nächste Woche muss eh gefastet werden.
Zur Tischdeko darf seine zauberhafte Gattin noch einmal aus ihrem Zimmer kommen und erledigt auch diese Aufgabe recht emotionslos.
Die Gäste reisen ein und werden von einem "Butler" begrüßt - ein armer Tropf, den Christian dazu verdonnert hat, den Lakaien zu geben. Vielleicht ist er ja ein abhängig Beschäftigter des Finanzhais, der sich zur Feier des dinnerlichen Abends in ein Bottichbuilder-Angeber-Shirt gewandet hat, das den "ausdefinierten" Oberkörper, aber auch Bauch- und Hüftspeck schön zur Geltung bringt. Leider wird der Anblick durch einen ausgeleierten Kragen getrübt, der nacktes Fleisch bis knapp oberhalb des Bauchnabels freigibt. Fehlen nur noch ein paar Schweißflecken. Ein Protzwecker am Handgelenk (Klachl, klär uns auf - ist das am Ende nur ein Chinaböller?) rundet das Bild ab.
Zum Aperitif reicht der Butler "Drey at home", wohl eine saarländische Spezialität. Spätestens nach Genuss des stark alkoholischen Getränks hängen die Damen leicht notgeil auf dem Sofa und sabbern den Butler an. Peter war das Gesöff zu süß.
Ratzifatzi ist die Vorspeise angerichtet: Kalbstatar im Ring aufschichten, ein kurzgebratenes Stück Seeteufelbäckchen daneben, bissel Grünzeug drauf - fertig ist die Laube. Dann setzt sich der Pascha an den Tisch, lässt den Butler erst lang und breit den Wein (bzw. dessen Etikett) erklären, bevor dann endlich die Teller auf den Tisch kommen. Katharina muss sich sehr anstrengen, um ob der albernen Ausführungen nicht loszuprusten.
Fleisch und Fisch werden allseits gelobt.
Nun muss der Butler die Gäste bespaßen. Mittels einer Hobby DJ-Anlage werden drei bis sieben aktuelle Radiohits durch die schwachbrüstigen Boxen gepresst, wozu die Leutchen mehr oder wenige gelungene Verrenkungen vollführen, die wohl an Tanz erinnern sollen. Der Weißzahn stürzt sich auf die wilde Kathi und dann unglücklich aufs Sofa. Die olle Helga wedelt wild mt den Armen. Dinge, die die Welt nicht braucht.
Währenddessen vollendet der Meisterkoch sein Werk: Das Rinderfilet erhält eine Kräuterkruste und die Süßkartoffelpommes in der Fitness-Fritteuse den Todesstoß. Eine Handvoll grüner Spargelstangen werden pseudo-könnerisch in der Pfanne geschwenkt.
Am Tisch wiederholt sich das schon von der Vorspeise bekannte Ritual: Alle (einschließlich Gastgeber) warten auf das Essen, der Lakai erklärt das Etikett und muss zu seinem Unglück auch noch Bier servieren. Da platzt dem Pascha der ausgeleierte Kragen: "Erst das Essen, dann die Getränke!".
Wiederum sind alle vom Essen begeistert - also vom Fleisch, der Rest ist eh nur in homöopathischen Dosen auf den Tellern.
Das Ende naht: "Death by Chocolate". Das Eis hat der Meisterkoch schon begeistert gekostet und dann achtlos auf der Arbeitsplatte stehen lassen, bevor er die Küchlein in den Backofen verfrachtete. Zu hart kann das am Ende - ihr wisst schon, Etikett erklären und so - nicht mehr gewesen sein. Ebensowenig wie der Kern der Schokoküchlein, der wieder für kollektives Geseufze am Tisch sorgte.
Peter bringt es am Ende auf den Punkt: Das beste Essen der Woche, kein perfekter Gastgeber mit - nebenbei - merkwürdigen Ansichten, was das Wohnen in Frankreich, Kinder usw. angeht.
Mit 34 Punkten ist Christian dezent überbewertet. Die Investition in teures Fleisch und teuren Fisch hat sich voll ausgezahlt.
*GAnz BIllig
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Ich hinke momentan heillos dinnermäßig hinterher... aber jetzt kann ich getrost die Krücken wegwerfen! Danke backslash
*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----***** Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam