Heute nun Export-Managerin Nathalie, man könnte auch sagen angelernte Küchenmaschinenanbieterin. Ihre Küche war weiträumig und schien mehr ein Vorführraum zu sein, denn nach Gebrauch sah sie nicht aus. Wofür sie eine Hilfe brauchte habe ich nicht verstanden. Nathalie stand hektisch herum und ich war kurz vor dem Einschlafen. Den kleinen Mops ihrer Nachbarin, den sie zur Pflege hatte, war einfach süß, aber er bekam keine Zuneigung von Nathalie. Nee was freute er sich, als die Gäste da waren. Sie kümmerten sich auch um ihn und führten ihn sogar aus.
Aperitif: ein dicker Obstbrei, der sicherlich schwer mit dem Strohhalm zu trinken war. Dass ein Barkeeper der Namensgeber war, kann schon stimmen, aber eigentlich hatte Nathalie an ihm selber mehr Interesse gehabt. Kerl nicht bekommen, Trink nicht so wirklich gelungen, Pech gehabt.
VS: der Salat sah sehr nach Tüten-Mischung aus, aber er war gewaschen. Die Hähnchenbrüste waren wie erwartet trocken. Anders sind sie in solche einem Kontaktgrill auch kaum machbar. Das Soja-Sesam-Dressing war eine eigene Erfindung, schätze ich mal. Dass der anderen Nathalie das Dressing nach Maggi schmeckte, ist verständlich, weil es ähnlich schmeckt. Das Ciabatta gelang ihr allerding gut. Tim gefiel mir bei der Wertung am Besten. Ihn war es zu wenig, dabei war das an seinem Abend mehr als VS+HG zusammen. Insgesamt etwas simpel die VS.
HG: die Schweinemedaillons waren nochmals ermordet worden, meinte Markus. Dafür hätte sie den Würstchenkocher nicht gebraucht, das hätte einfacher danebengehen können. Die beiden Krokettenarten passten nicht zusammen. Die Sauce Hollandaise kam gar nicht an. Wie Markus feststellte, war die Butter geronnen. Die Hollandaise mit einem Siphon aufspritzen zu wollen, klappte gar nicht. Da kam nur Flüssigkeit, aber kein Schaum. Vielleicht hätte eine zweite Patrone geholfen und es war ein Programmfehler. Irgendwie schien Nathalie die verkehrten Programme erwischt zu haben. Das schwierigste waren die Kroketten zu rollen. Warum sie keine Fritteuse hatte, verwunderte mich. Die einen Kroketten waren zu wenig und die anderen zu viel frittiert.
DS: das schien zwar gelungen zu sein, aber wie isst man das? Der Schokokuchen im Glas, unten und oben mit Eis und Sahne gestützt, hatte etwas mit dem z.Z. üblichen Straßenbelag zu tun. Markus ist kein Süßer und Schoko mag er überhaupt nicht und bekam dafür Eis extra ohne Schoko. Ich meine am Montag wurde extra gefragt, ob jemand etwas nicht mag. Nun ja, Juristen sind nicht ganz einfach. Aber schön wie Nathalie sofort darauf reagierte. Da das Eis und der Schoko-Kuchen schon fertig waren, war der Rest kein Aufwand mehr.
Mag der Maschinenpark auch groß gewesen sein, so hätte sie ihn schon besser beherrschen können, zumal es eine Vorführung sein sollte. Ob´s an der Bedienung oder am Programm lag, ist Zweitrangig. Ich kann mich den Gästen nur anschließen, Kochen geht anders. Aber im Gegensatz zu gestern, konnten heute alle satt werden. Auch war es mehr als hochgegriffen, sich dafür selber 9 Punkte geben zu wollen. Ich muss bei sowas immer an den Film „Nr. 5 lebt“ denken. Ein Nachmachen wurde schon öfters probiert, aber es blieb immer eine schlechte Kopie. Auch passte der Herd von vorgestern nicht in den Maschinenpark. Als GGin war sie eigentlich selten bei ihren Gästen, obwohl die Maschinen doch selbstständig arbeiteten. Aber anscheinend ging es eh nur um die Werbung für die Küchengeräte, die meist kein Mensch braucht. Aber in einem großen Keller könnten sie gut aussehen.
Die Harmonie unter den Gästen ist schon sehr groß. Es bestand Einigkeit, dass Markus sehr viel redet. Auch die Wertungen, die zwischen 6-8 Punkten schwankte, zeigte Ausgeglichenheit. Die Wertungen ergaben nur 26 Punkte, waren aber immer noch zu hoch. Man darf sich auf weitere Harmonie freuen.
Der Spruch des Tages kam von Markus: „Variation vom Schwein an Curry, ist Currywurst.“
Hier war es gestern trocken und heiß. Heute etwas kühler. LG rudi
Erstaunlich, wie man mit so viel Maschinerie soviel langweiliges Essen murksen kann. Chapeau
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ...man muß auch mal auf Opfer verzichten!
Danke Rudi, den Montag hab ich jetzt auch nachgelesen. Da hat die Dame mal ordentlich Negativwerbung für die Küchengeräte gemacht. Hoffentlich gibt das keinen Lohnabzuch!
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Zitat von QuitteDanke Rudi, den Montag hab ich jetzt auch nachgelesen. Da hat die Dame mal ordentlich Negativwerbung für die Küchengeräte gemacht. Hoffentlich gibt das keinen Lohnabzuch!
Hoffentlich doch, Quittchen. Die Tante sollte erst mal die Küchengeräte beherrschen, bevor sie sie in breiter Öffentlichkeit "vorführt". Nach d e r Werbesendung wäre jedenfalls mir die Lust auf ein teures Luxusgerät prompt vergangen. LG. Seerose