Ein schöner Abschluß durch Sven. Der hat zwar schon öfter gekocht aber wahrscheinlich nichts Anspruchsvolles. Vom selbstgemachten Brot habe ich nichts gehört. Die Rotweinschalotten müssen doch noch hart gewesen sein. Schade, er hätte sie einkochen lassen sollen, dann hätte die Soße auch nicht solch eine breiige Konsistenz gehabt und die Zwiebeln wären weich gewesen. Statt dessen kippt er den Rotwein weg, macht die Schalotten in einen neuen Topf und gießt neuen Rotwein an. Na ja, er ist ja noch lernfähig...... Sei's drum: ich finde, daß er das fremde Menü noch am besten und cool gemeistert hat. Röslein vom See
Nun der große Sven zum Schluss, mit dem Wunschmenü von Dominik. Ein spanisches Menü, das Dominik zwar schon gegessen, aber selber noch nie zubereitet hatte. Mit Sicherheit kein leichtes Menü, aber für einen Sven doch kein Problem. Ich sah Großes auf mich zukommen und wurde nicht enttäuscht. Sven ist verheiratet und seine Frau wollte auch mal vor die Kamera. Nicht um zu helfen, sondern sie brachte für Sven und Freund je 1 Flasche Bier vorbei. Dass im Kühlschrank in der Küche kein Bier war, glaube ich nicht. Sven kannte zwar spanische Gerichte, aber nur vom Essen her. Dies nützte beim Kochen wenig. Sein Freund konnte ihm dabei auch nicht groß helfen, außer beim Einkauf. Den Einkauf erledigten beide im gleichen SM wie vorher Ute. Die Verkäuferin an der Fischtheke konnte man wirklich als Fachverkäuferin bezeichnen. Sie zeigte Svens Freund sogar wie die Calamaretti auseinander genommen werden. Toller Service.
VS: Das Brot schien gut gebacken zu sein, da hatte sein Vater als Bäckermeister gute Tipps gegeben. Natürlich gibt es auch Rezepte für Calamaretti im Knoblauchteig, aber sicherlich nicht mit so einem dicken Teig. Eine Aioli war es leider auch nicht. Denn dabei wird der Knoblauch zerstoßen und das Öl langsam tropfenweise dazu gegeben. Sven knallte alles in den Mörser und machte eine Öl-Knoblauch-Milch-Suppe. Alle schmeckten nur Knoblauch. Ich dachte bisher immer, dass Aioli eine Knoblauchcreme sei. Wie erwartet kam noch ein Spezialhinweise von Sven: „Auf Majo verzichte ich, sie muss ja ziehen, am besten über Nacht.“ – schrei – Thema verfehlt, 6, setzen.
HG: natürlich hatte Dominik das Filet vom Iberico Schwein erwartet. Hätte Sven angerufen, er hätte es ihm gesagt. Aber schmeckt außer dem Filet nichts vom Iberico? Das Fleisch war durchgebraten, was man beim Iberico nicht macht. Die Rotweinschalotten waren zerkocht. Dominik meinte sogar, dass das eher eine Zwiebelmarmelade war. Die spanischen Bohnen im Speckmantel waren dafür aber dann fast roh, bzw. sehr bissfest. Die Teller blieben meist halbvoll und es war schade um das Fleisch. Der Gang war durchgefallen.
DS: die Churros, bzw. ein länglicher Krapfen, waren anscheinend gut gelungen. Die Natillas de fresa ist eine Art Erdbeerpüree mit Vanillepudding, cremig bis flüssig, aber sehr aufwändig. Hier hatte es sich Sven einfach gemacht und nur einen Vanillepudding gekocht und mit frischen Erdbeeren verziert.
Sven war als Koch zwar kein Totalausfall, aber gut ist anders und als GG wenig sympathisch. Seine Art passt sicherlich in seine Stammkneipe, aber nicht zu einem Dinner.
Drei Gänge und nicht einer gelungen, bzw. es wurde nicht das Verlangte erstellt. Wie kann man dafür 7 Punkte geben? Da sich aber niemand mit Ruhm in dieser Woche bekleckert hatte, war der Gleichstand mit 3 anderen schon OK. So bekam Sven auch 28 Punkte. Das Beste daran war aber, dass er sofort vorschlug, dass jeder ½ Punkt abgibt, damit auch Marta Gewinnerin ist. Damit wäre aber Marta die alleinige Gewinnerin gewesen, denn sie hätte dann ½ Punkt mehr als die anderen. Aber ich will mal nicht kleinlich sein, denn jeder wusste was gemeint war. Nein so etwas hat es noch nie gegeben. Ich fand es toll, denn niemand hatte den Einzelsieg wirklich verdient.
Dominik hatte als Menügeber seinen großen Auftritt. Er selber kann es zwar nicht nachkochen, aber Kritik hatte er wie ein Sternekoch. Auch ärgerte er sich bis zum Schluss, weil Sven ihn nicht angerufen hatte, wo er doch so gerne sein nichtvorhandenes Fachwissen preisgegeben hätte.
Diese unsägliche unkulinarische Woche ist endlich Geschichte.