so schön wie Meisje in drei kurzen Zeilen schaffe ich das nicht, also mach ich es wieder etwas länger - auch wenn es Meisje kurz und knapp auf den Punkt bringt .
Karin kommt aus der Slowakei, lebt aber jetzt mit ihrem Mann Thorsten in einem schönen Haus mit großem Garten. Das Wohnzimmer ist mit zu viel allerlei buntem Schnickschnack dekoriert und es steht auch ein gut gefülltes Weinregal an der Wand. Sie nennt eine weiße, auf alt gemachte Landhausküche ihr eigen, im Keller gibt es aber auch eine große Profiküche. Das ist auch zwingend notwendig, denn Karin braucht sehr viel Platz zum Vorbereiten Ihrer Speisen - egal, wie minimal sie auf die Teller kommen.
In dieser Woche braucht niemand einzukaufen oder den Tisch einzudecken. Die benötigten Lebensmittel werden gebracht, der Tisch wird von alleine empfangsbereit. So auch bei Karin. Der Ehemann bringt die leckersten Zutaten in großen Isoboxen, so dass Karin nur noch kochen muss.
Hierzu kommt dann noch Freundin Christina, die sich sogleich ans Werk macht. Sie schnibbelt, was das Zeug hält, was Karin gut überwacht, ansonsten dann ratlos in der Küche hin und her läuft. Groß genug ist sie ja, die Küche.
Für den Aperitif beschmiert Christina Toastbrotscheiben mit Frischkäse und belegt sie mit Salatgurkenstreifen. Daraus sticht Karin dann kleine Herzen aus, fertig sind die Häppchen. Nicht mal Salz habe ich gesehen. Dazu gibt es mit Wodka und Rosenblütentee gemischten Champagner, in den auch noch jede Menge Rosenblätter reingeworfen werden. Lässt sich schlecht trinken, meinte Bernd. Wirklich geschmeckt hat es keinem.
Die VS war schon etwas aufwändiger, weshalb sich die beiden Damen auch das Lachsschneiden teilen mussten. Es kamen viele zerdrückten Korianderkörner und anderes Gewürz dazu, dann vermengte Karin die Masse beherzt per Hand. Dabei bemerkte sie, dass der von Christina geschnittene Lachsanteil etwas grob geschnitten sei - aber nu isses halt so. Kam auch nicht mehr drauf an, denn die Vinaigrette für den selbst gesammelten Löwenzahnsalat ist ausgeflockt, die Wermutschaumsoße war Soße ohne Schaum und die Wachtelbrüstchen trocken. Karin freute sich, wie gut sie doch gelungen seien, den Gästen aber waren sie zu trocken und zäh.
Die Kräuterschupfnudeln wurden erst nach der VS genudelt, aber der Steinbutt war zum Glück schon zu Rosetten gebunden. Die erste Runde Schupfnudeln ist ruckzuck verkocht, die zweite dann nicht. Da sie sie einzeln ins Wasser warf, waren die ersten schon fertig und der Rest noch auf der Platte. Egal, jetzt raus aus dem Wasser und kalt abschrecken. So kalt kann man sie auch besser auf den Tellern platzieren. Als das geschehen war, kamen die Steinbuttrosetten in den Fischsud und dümpelten so vor sich hin. Etwas Hitze fehlte, weil die trickreiche Pfanne, in die der Topf mit dem Fisch gestellt wurde, keinen Strom hatte. Als das Wasser endlich kochte, nahm sie den Fisch schnell raus. Ergebnis: er war noch komplett roh. Es dauerte eine Ewigkeit, so dass die kalten Schupfnudeln schön trocken und bröselig werden konnten. Eine Soße, die das hätte überdecken können, gab es nicht.
Das Dessert war dann doch gelungen. Es gab kaltes Parfait mit einer gelungenen Mokka-Zabaione, fein mit Kakao und Goldstaub überpudert.
Fazit: das war NICHTS und die 17 Punkte waren noch wohlwollend. Karin kann nicht die Profiköchin sein.
so schön wie Meisje in drei kurzen Zeilen schaffe ich das nicht, also mach ich es wieder etwas länger - auch wenn es Meisje kurz und knapp auf den Punkt bringt .
Fazit: das war NICHTS und die 17 Punkte waren noch wohlwollend. Karin kann nicht die Profiköchin sein.
Liebe Grüße Parmesan
nein, das war nichts, Parmesanchen , du hast absolut Recht. Ich hatte auf Karin gesetzt, aber sie ist mit Sicherheit nicht die Profi-Köchin. Was für eine Selbstüberschätzung von ihr, sie mag ihrem Profi-Koch gut und sicher zur Hand gehen können in dieser Großraumküche, aber alleine vor der Kocherei zu stehen, das hat sie nicht hinbekommen.
Eine Profiküche im Keller hat ja auch nicht jeder. Ob sie beide einen Catering betreiben? Auch wenn die Küche groß war, es war eher ein Chaos. Karin brauchte die Küche komplett und suchte doch sehr oft ihre Sachen. Ob es nur an ihrer Nervosität lag, dass sie nichts gebacken bekam, weiß ich nicht. Jedenfalls war alles nur schrecklich daneben. Es reicht halt nicht aus, nur die Frau eines Profikochs zu sein. Dabei hatte ihr Mann ihr so schön alle Zutaten besorgt und die Nachbarin ganz toll mitgeholfen bei den Vorbereitungen.
Das Amuse-Gueule war mal was anderes, aber gut war´s nicht. Konstanze nannte es gar primitiv. Auch wenn Konstanze nicht gerade der Nabel der Welt ist, aber ganz Unrecht hatte sie nicht. Wodka, Champus und Tee = Schrecklichst.
Den Rasen in ihrem Garten hatte Karin extra nicht geschnitten, da sie ja den Löwenzahn brauchte. Mal gut dass sie keinen Hund hatte. Dass sie keinen Schaum zustande brachte mag man ja noch entschuldigen, aber auch der Rest war nichts Wirkliches. Zusätzlich noch Wachteleier, nun ja, aber selbst die bekam Karin nicht hin. Dass die Wachtelbrust in der lauwarmen Butter nichts wird war doch verständlich. Sollte das Niedrigtemperatur-Frittieren sein? Eine Ecke Brot dazu hätte das Nichts doch sehr aufgewertet.
Es mag ja sein, dass sie mit der Fischrosette punkten wollte, aber einen Sinn habe ich darin nicht gesehen. Schade allerdings, dass der Fisch fast roh auf den Tisch kam. E-Platten haben es nun mal so an sich, dass sie ohne Strom keine Wärme abgeben. Die Nachbarin hatte zwar die Kartoffeln gekocht und durchgepresst und mit Kräutern versehen, aber wie der Teig endstanden ist sah man nicht. Es soll kein wirklicher Knödelteig gewesen sein. Dass Karin dann gleich 2x die Schupfnudeln verkochte, ist schon schwer zu verstehen. Ihre Planung war ja total im Eimer. Wie kann man die Nudeln anrichten und dann den Fisch erst in den Topf zum Dämpfen geben. Die Safran-Pickles Zwiebeln waren das Beste an dem Gang, sie waren aus nem Glas. Zu dem ganzen Desaster passte dann auch noch die sehr lange Wartezeit. Dass außer Konstanze niemand aufaß war somit leicht zu verstehen. Vielleicht mag sie Sushi. Allerdings gibt es dazu dann kalten Reis und nicht kalte, verkochte Schupfnudeln.
Wieso es geeistes Parfait hieß wurde mir nicht recht klar. Warum der Wein besonders erwähnt wurde leider auch nicht. Es war ein Parfait und fertig. Nix Erwähnungswertes.
Irgendwie tat mir Karin leid, sie bekam ja total nichts auf die Reihe. Da war nichts von Können und Planung zu sehen. So etwas Hilfloses habe ich noch nie in einer Küche gesehen. Ich habe immer darauf gewartet, dass jemand die Quälerei beendet. In einem Boxring kann der Trainer das Handtuch werfen, warum nicht beim pD? Dass die Gäste dann noch 17 Punkte gaben war eher Mitleid. Dass ich sie als mögliche Siegerin getippt habe, war meine Glaskugel schuld.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Jo, das war nix. Ist ja genug drüber geschrieben worden.
Dass allerdings ausgerechnet kerniges Konny ("Ich kaufe meine mit Frischkäse gefüllte Kirschpaprika im Supermarkt") das Amuse Gueule als "primitv" bezeichnet, ist nur durch partielle Amnesie oder mindestens mittelschwer gestörte Selbstwahrnehmung erklärlich.
Dass gerade Thorsten unter "Fischrosette" das Hinterteil des Fisches vermutet ("Was soll man denn sonst sagen - Arsch?") ist... naja.
P.S. Jetzt versteht man auch, warum Karin auf den Fotos nur beim Rühren der Sauce und beim Hantieren mit dem Parfait gezeigt wird - alles andere war wohl nicht fotogen genug
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
ich habe immer nur die Zusammenfassungen gelesen, da habe ich ja überhaupt nix verpasst. Auf Karin habe ich getippt und dann sowas
Erika, lass Dich - ich doch auch, und dann so ein Schmarren, was... Was zeigt uns das? Es nützt eben nichts, wenn der Gatte Profikoch ist (was ich allerdings in diesem Fall auch bezweifle)...wenn einem selber die Gabe und Liebe zum Kochen und Gastgeben einfach nicht gegeben ist...
ich habe ja zum Glück nur gelesen und nicht gesehn, aber das reicht schon und da war ich erst traurig das ich diese Woche keine Zeit für das PD habe
Sei froh, Erika, dass Du's nicht gesehen hast, Du hättest gelitten......es war schlichtweg G-R-A-U-E-N-H-A-F-T..... Hätte Karin im Vorfeld nicht so selbstsicher angegeben, dass die das pD gewinnen würde, könnte sie mir schon Leid tun...
G-R-A-U-E-N-H-A-F-T !!!! Bonny, du hast es mit EINEM Wort ausgedrückt. Aber auch allen anderen Danke für eure Kommentare. @Bienenbienchen ! Warum sachste nix?? Ich bin so gespannt auf deine Titelzeile. Langsam hab ich das Gefühl, es ist gar kein Profi dabei Habt alle einen schöne Tag und bis später zum Dinner LG Quitte
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Hallo @Quitte, das ist ja toll, dass du mich vermisst hast. Ich hatte in den letzten Tagen leider öfter Probleme beim Einloggen - und habe dann meist entnervt aufgegeben.
Ich dachte schon, man hätte mich vor die Tür gesetzt ...
Zitat von BienenbienchenHallo @Quitte, das ist ja toll, dass du mich vermisst hast. Ich hatte in den letzten Tagen leider öfter Probleme beim Einloggen - und habe dann meist entnervt aufgegeben.
Ich dachte schon, man hätte mich vor die Tür gesetzt ...
Huhu Biene wer sollte dich denn vor die Tür setzen? Schließlich sind wir doch inner Anstalt, da kommt man nich so leicht raus Ich bin auch nicht die Einzige, die dich vermisst hat. Also bitte schön weiter schreiben LG Quitte
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Potential zum tränenreichen Trauerspiel war durchaus vorhanden, aber Karin hat sich tapfer durchgewurschtelt und ihr Desaster-Dinner bis zum Ende einer langen Nacht durchgezogen.
Karin lebt mit ihrem Mann, der was-weiß-ich-für-ein-Koch- ist zusammen in einem ordentlich besammelten Haus, sprich, ich habe schon schönere Dekorationen gesehen. Zum Kochen geht es in den Keller, aber da ist so rein gar nichts mit Lachen wie es manch andere in den untersten Gewölben ihrer Häuser gern tun.
Wann fing das Trauerspiel an? Und warum hat sie dem nicht ein Ende gesetzt? Die Kochtöpfe in die Ecke geknallt, den Stecker, der nicht in der Steckdose steckte, ordentlich verprügelt, sich selber mal im Spiegel angesehen und gesagt: Nein, eine Köchin bist du nicht! - und hat ihre Gäste in ein Restaurant eingeladen.
Aber sie kapituliert nicht, solange es Zeit ist, sie stellt mit Poker-Miene den nicht mehr sehr geneigten Gästen ihre wilden Kreationen unfertiger Speisen auf den Tisch.
Die psychologische Beraterin, was in etwa einer Heilpraktikerin auf seelischem Gebiet entspricht, hatte nichts übrig für die Seelen ihrer Gäste. Von deren Mägen ganz zu schweigen. So weit sind sie alle gefahren, um so schlecht zu essen. Jedes Mensa-Essen ist um Klassen besser.
Am Ende hatte ich Mitleid mit der nach Murphys Gesetz agierenden Protagonistin, die vielleicht vorübergehend sogar ihren eigenen Namen vergessen hat.
Und ich hatte Mitleid mit der malträtierten Küche, die mindestens einen neuen Anstrich braucht.
Karin als Gast - okay, als Gastgeberin ein Trauma für alle Gäste.
Heute kommt es wohl umgekehrt. Bernd ist als Gast eine Katastrophe.
Biene jepp, das mit der Einladung in ein Restaurant wär doch der Brüller gewesen. Vielleicht noch am besten in das, in dem ihr Mann Profikoch ist. Wär auf jeden Fall mal ne Überlegung für Vox und eine echte Abwexlung.
******************************* Das Wichtigste im Leben ist, lebendig zu bleiben, solange man lebt.
Zitat von QuitteBiene jepp, das mit der Einladung in ein Restaurant wär doch der Brüller gewesen. Vielleicht noch am besten in das, in dem ihr Mann Profikoch ist. Wär auf jeden Fall mal ne Überlegung für Vox und eine echte Abwexlung.
zum Aperitif und zum Frühstück hatten wir das doch schon
************************************************ Vielleicht gibt es schönere Zeiten, aber diese ist die unsere. (Jean Paul Sartre)