Zitat von Quitteich hab ja schon wieder ne Waschmaschine. Langsam wird das eng hier. Der Nachtisch sah lecker aus, ach nee, war ja Frühstück. Ich mach mir jetzt auch eins zu später Stunde.
Sebastian war ja mehr als verpeilt. Ich halte ihm aber zugute, dass er sich nicht selbst angemeldet hat, sondern Sina es war. Und sie? Ich fand sie nicht unsympathisch , sie stand halt dabei und wollte nicht, dass Sebastian sich so blamiert. Sie hat immer wieder ihre Hilfe angeboten, aber es war halt sein Abend. Ich glaube, ich wäre auch ein wenig ungeduldig geworden, wie er immer wieder ratlos in der Küche stand. Mit der Anmeldung hat sie ihm keinen Gefallen getan.
in der Stadt, in der sich nach einer Erzählung von Grass 1647 die Schreiberlinge trafen...
Sebi öffnet die Tür in Udo Lindenberg-Verkleidung, das kann er richtig gut. Vielleicht hätte er es dabei belassen sollen.
Der maulfaule Bauunternehmer wohnt mit seiner Freundin im ersten Stock eines schicken Häuschens, unten residieren Mama und Papa. Die Hähnchenbrüste kauft er beim Metzger, der muss sowas selten Gefragtes natürlich von hinten holen. Laut wird darüber nachgedacht, dass man der Mosleva ja keinen Parmaschinken unterjubeln könnte... Ob der kreuzbrave Metzger wohl Rinderschinken oder Bresaola da hätte? Bestimmt.... nicht. Später wird Muttern ausgeschickt, sowas zu besorgen.
Back home, versucht sich der Quasselkopp daran, Holundersaft mit Puddingpulver anzudicken - ganz großes Kino. Glücklicherweise taucht seine Lebensgefährtin auf - es ist eine gewisse Sina, die Ende Mai/Anfang Juni 2012 in einer Hannoveraner 4er-Runde mitgemacht und sogar gewonnen hat. Ich hab' mal das Archiv bemüht... Kinners, wie die Zeit vergeht! Ist die Woche mit dieser unselig tutenden Deniz tatsächlich schon zweieinhalb Jahre her...! Na, jedigenfalls hab ich den Tag mit Sina leider nicht kommentiert, dafür den Abschlusstag mit einem gewissen Peter. Die Dame hat sich wohl vor allem durch ihre Flucherei (beim Kochen) und ihre Migräne hervorgetan. Ihr Reaktion auf den Sieg beschrieb ich seinerzeit so: "Sina ist schwer gerührt und erklärt, das Geld gut brauchen zu können, da sie ja demnächst umzieht und vielleicht anschließend noch einen Wellnessurlaub mit ihrer besten Freundin machen wolle…".
Na, da hat es Sina ja gut getroffen: Von der Reiseverkehrskauffrau aus Hannover mit Geldsorgen zur Bald-Ehefrau eines Bauunternehmers aus Leipzig, von der 32-Jährigen mit natürlichem Aussehen und normalen Lippen zur 34-Jährigen mit Schlauchboot unter der Nase und irgendwie künstlicher Physiognomie. Ja, ist denn heut' scho' Weihnachten...? Sie trägt die Schuld daran, dass ihr des Kochens offensichtlich völlig unkundiger Lebensgefährte sich heute vor der Kamera zum Horst machen muss, denn sie hat ihn ohne sein Wissen angemeldet.
Die Holunderplörre bleibt jedenfalls trotz aller Bemühungen flüssig, beim Umfüllen tritt am Boden des Topfes eine gallertartige Masse zutage. Vielleicht hilft es ja, wenn man die flüssigen und festen Komponenten kühlt, dann finden sie bestimmt zusammen. Auch der Versuch, die Vanillecreme für den Nachtisch mit Agar Agar vom flüssigen in einen halbwegs festen Aggregatszustand zu befördern, schlägt fehl. Die Kochqueen von 2012 gibt alles und arbeitet ihrem zunehmend hilfloser erscheinenden Partner massiv zu, damit überhaupt mal was fertig wird. Die Stimmung leidet. Die Tischdeko übernimmt sie lieber allein.
Beim Aperitif ist die Welt noch in Ordnung. Der Crémant mit geeisten Himbeeren mundet, das lila Kopftuch bekommt was ohne Umdrehungen. Auch das kalte Gurkensüppchen mit genialem Tomaten-Sahne-Schäumchen gelangt noch zeitig auf das Fressbrett. Die Frage, wie er darauf kam, eine kalte Suppe zu servieren, trifft Sebastian auf dem falschen Fuß - er muss lange überlegen, bevor ihm eine halbwegs brauchbare Antwort über die Lippen kommt.
Jetzt geht's rund: Die Gäste werden zum (Aufsitz-)Rasenmäher-Rennen in den Garten abkommandiert. Sebastian steht derweil hilflos in der Küche herum und kriegt nix auf die Kette. Stets lauert Sina in irgendeiner Ecke, jederzeit bereit, ihrem Gespons unter die sicher schon feuchten Arme zu greifen. Es zieht sich: Das Kartoffel-Pü scheint nicht zu gelingen, weil der Experte der Ansicht ist, dass das, was er aus den schon am Nachmittag vorgekochten Kartoffeln presst, einem Pü nicht gerecht wird. Auch müssen ja noch die drei Varianten produziert werden: einmal nur mit Zwiebeln, einmal mit passierten Tomten und Zwiebeln und einmal mit Trüffel. Die äußerst komplizierte Angelegenheit dauert trotz tatkräftiger Unterstützung von Dicklippchen mehr als eine Stunde. Das Gemüse für das gleichnamige Bett - Zuckerschoten und Möhren - wird mit aufreizender Langsamkeit geschnitten und dann nach der bewährten Methode "Plastik-Sieb in lauwarmem Wasser" gegart bzw. gebadet. Ach herrje, das Hühnchen muss ja auch noch gegart werden! Ja, ist denn gleich schon Mitternacht...?
Die Gäste sind des Rasenmäherrennfahrens natürlich längst überdrüssig und langweilen sich bei Grissinis und - immerhin! - Alkohol nach Bedarf. Irgendwann kommt der Hauptgang doch noch auf den Tisch und ist dafür kalt. Jutta erklärt, dass sie selbstverständlich bereit wäre, beim pD auch mal später zu essen als sie es sonst gewohnt sei, aber jetzt wäre eine Grenze überschritten. Niemand findet etwas zum Loben.
Auch der Nachtisch ist nicht 1-2-3 auf den Tisch zu bringen, denn es müssen ja noch Quarkkeulchen angefertigt werden - in Fett ausgebackenes Quark-Gebäck. Sebastian erzählt und macht und tut und kommt nicht zu Potte. Ungeduldig schubst ihn Sina zur Seite und sorgt für Tempo, während er versucht, den Faden seiner Erläuterungen wieder aufzunehmen. Irgendwann ist auch der Nachtisch fertig, die Gäste sind aber zu müde, um noch irgendwas zu schmecken.
Die Quittung für die fehlende Eigenleistung und das späte Ende: Selten gesehene 19 Punkte, darunter je magere 4 von Eva und Mutter Jutta. Das bedeutet die rote Laterne für den Freund des nicht ausgesprochenen Wortes und den einsamen Sieg für den Aushilfs-Wendler André, dem relativ bescheidene 30 Punkte reichen.
Nächste Woche schon wieder Ruhrpott...?!?
Schönes Wochenende!
Keine Religion ist falscher als die andere. Alle sind gleich falsch.
Dominik vom Montag, heute am Freitag der mir sympathischste von allen. So ein Schelm, listig und lispelig? Aber funky! Jutta am Dienstag. Jawoll! Ich war mir nie sicher, ob sie es freundlich oder biestig meinte, aber die Leute um sie rum brauchen viel Geduld. Andre mit dem Backtick auf seinem e (è) war auch son ein Flop. so viel Gequatsche mit nüscht viel dahinter. Eva. Sie bekam von mir viel Vorabrespekt von mir, weil andere Kultur, Toleranz, das alte Spiel. Sie hats vergeigt, aber komplett Sebastian, der manchmal wortkarge, bleibt besser dabei Bau zu unternehmen als Essen zu kochen.
Überhaupt das "Essen". War doch völlig unwichtig. Nichts dabei, was mich gereizt hätte. Mir sind sogar die Punkte egal und wer gewonnen hat soll sich von mir aus freuen. Ich hab selten eine solche schreckliche Woche gesehen und das immer nur so nebenbei. Wo holen die nur alle diese Leute her? Kommen die freiwillig oder womit droht man denen...
Ich wünsche euch allen einen sehr schönen ersten Advent.
Zitat von backslash Back home, versucht sich der Quasselkopp daran, Holundersaft mit Puddingpulver anzudicken - ganz großes Kino. Schönes Wochenende!
Dir auch backlslash (ich muß immer erst gucken wie man dich richtig schreibt )
Du machst auch immer ganz großes Kino mit deiner herrlichen Art zu schreiben, gefällt mir total Ohne deinen Kommentar ist die Woche einfach nicht komplett.
Zitat von BingoDir auch backlslash (ich muß immer erst gucken wie man dich richtig schreibt )
Danke für die Blumen... Trotzdem ist da ein "l" zu viel...
Mist Ich wußte es. Irgendwo ist immer was zuviel oder zuwenig. Ich habe ein Rechtschreibprogramm. Aber egal, wie ich dich schreibe, du bist immer rot unterstrichen
Ich liebe euch beide - ob mit oder ohne "l" zuviel....
*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----*****----***** Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit. Erasmus von Rotterdam
Das Motto sollte Udo Lindenberg gewidmet sein, deshalb auch seinen Songtitel. Hier lag aber ein Irrtum vor, denn Udo singt etwas tranig, aber bewegt sich schnell. Als Udo Double verkleidet hatte er das Drehteam empfangen. Das kann nie und am gleichen Tag stattgefunden haben. Eigentlich hätte Sebastian wissen müssen wie ein Dinner ablaufen soll, denn er hatte es ja schon 4 Tage mitbekommen. Es kann aber sein, er hätte nie daran teilgenommen, hätte er gewusst, dass der GG auch eine Sprechrolle hat. Auch die Gäste hatten nicht aufgepasst, denn man kann Sebastian immer nur eine Frage pro Tag stellen. Sebastians Freundin Sina hatte ihn angemeldet. Da war ein böser Hintergedanke dabei. Sie selber hatte ja am pD teilgenommen und gewonnen. Jetzt musste sie auch helfen, was aber eher dazu führte, dass sie die meisten Arbeiten erledigen musste. Damit es nicht so auffällt, wartete sie meist auf seine Anordnungen. Dass es sehr lange dauerte bis Sebastian eine Anordnung formuliert hatte, verstand sich von selbst. Am ersten Tag hatte Sina ja noch Spaß dabei. Dass Sebastian aber für jeden Gang einen Tag benötigte, hatte sie anscheinend nicht bedacht.
Empfang/Aperitif: das Umarmen ging relativ schnell, nur die Begrüßungsworte dauerten. Ein Cremant gehr ja schnell zu öffnen, aber bei den geeisten Himbeeren hatte ich schon Sorge, dass sie zwischendurch auftauten. Zum Glück nahm Eva den angebotenen unvergorenen Traubensaft, sonst wäre es ein Mitternachtstrunk geworden. Man stelle sich nur den Weg zum und vom Kühlschrank bis zur Terrasse vor.
VS: eine Gurkensuppe ähnlich wie eine Gazpacho kam der Hektik von Sebastian entgegen. Man hätte gar nicht daran denken dürfen, hätte er eine gekochte Suppe gemacht. Beim Schaum hatte Dominik unrecht, selbst wenn es einer gewesen wäre, hält er sich höchstens 2 Stunden. Der Brotspieß auf der Suppenschale war sicherlich eine plötzliche Eingabe. Hier hatte Sebastian aber auf Eva Rücksicht genommen und seine Mutter extra losgeschickt Rinderschinken zu besorgen. Eva lehnte den aber ab, denn Huhn und Rind zusammen schmecken ihr gar nicht.
HG: die Beschreibung des HG hatte was. Das Hähnchen war bestimmt genauso trocken wie der drumgewickelte Schinken. Schade um solch guten Schinken. Ein ganz billiger Schinken tut es sogar besser. Dreierlei Kartoffelpüree war eher Fantasie. Dazu das fast rohe Gemüse. Jutta. „Das konnte ich mit meinen Zähnen nicht beißen.“ Nun ja, die Probleme hatten alle irgendwie. Dominik meinte sogar: „Durch die Wartezeit hatte ich keinen Geschmack mehr.“ Jutta: „Ich kann nach Mitternacht nicht mehr so schwer und viel essen. Außerdem, es kann schon mal passieren das 1-2 Teile kalt werden, aber alles Kalt geht gar nicht. “ Komisch, da hatte Sebastian sich extra beeilt und schon um 23:45 mit dem HG begonnen und nun solche Kritik.
DS: hier war Sebastian zu hektisch vorgegangen und musste die Vanillecreme nochmals machen, das kostete ihn Stunden. Da hatte mich jemand verbessert und meinte es wäre kein Kuchen. Gut, mag ja sein, aber für mich waren das eher Quarkfladen, bzw. Pfannkuchen. Schon erstaunlich, dass sich Sebastian an so etwas Schweres rantraute. Ob er dabei den Rum für Eva wegließ? Dazu eine Vanille-Eierlikör-Creme, die nicht fest werden wollte. Ja der Kampf gegen Gelatine kann manchmal schwer sein. Auch hier die Frage, hatte er den Eierlikör für Eva weggelassen? Nun in der Hektik könnte er es evtl. vergessen haben. Wie er selber mal sagte, hatte er mal den Wein getrunken, statt das Gemüse in der Pfanne damit abzulöschen. Hier mussten die Gäste allerdings nicht lange warten, denn schon so in etwa 01:30 servierte er.
Dass Sina ihren Freund Sebastian beim pD angemeldet hatte, konnte nur etwas mit Rache zu tun gehabt haben. Vom Kochen hatte Sebastian Null-Ahnung. Warum er laufend die Hilfe von Sina ablehnte, war schade, aber dann wäre alles an einem Tag passiert. Sina war immer schnell mit div. Vorbereitungen fertig, aber was Sebastian selber versuchte zu machen, dauerte. Was die Zeit anging, da konnte von keinem Artikel von Frische die Rede sein, das war alles übers Verfallsdatum hinaus. Hätte Sina nicht tatkräftig geholfen, hätte er mindesten 3 Tage für das Menü gebraucht und kaum etwas wäre gelungen. Dass Sebastian Sina bat auch während den Gängen anwesend zu sein, verstand sich von selbst. Die Gäste hätten dort sonst übernachten müssen. Als sich Sina gegen 01:15 verabschiedete, fragte Sebastian: „Jetzt schon?“ Das habe ich auch nicht verstanden, es war doch früh.
Wer aber glaubt, Sebastian sei vorgeführt worden, hier ein Kommentar von ihm. Frage an Sebastian: „Was war deine größte kulinarische Herausforderung?“ „Meine größte Herausforderung war ein Weihnachtsdinner für zehn Personen.“ Wie mag das wohl geschehen sein, denn es sind doch nur 2 Feiertage und wer hat gekocht?
Mir stellt sich eine Frage, wie lange dauert es beim Hausbau, wenn Sebastian der Bauleiter ist? Einfamilienhaus = 1 Jahr, Zweifamilienhaus = 2 Jahre? Hat er etwas mit dem BER in Berlin zu tun? Passen würde es zu ihm.
Warum bei den Wertungen noch Punkte gegeben wurden, war mir ein Rätsel. Es gab schon lange keine Null-Punkte mehr, aber hier wurde eine gute Gelegenheit verpasst. Aber eigentlich egal, ob nun die erhaltenen 19 Punkte oder Null, den letzten Platz hatte Sebastian tapfer verteidigt. Dass Sebastian darüber enttäuscht war, habe ich natürlich verstanden. Sicherlich war er zu erschöpft um sich wirklich zu ärgern.
Man konnte über die Gäste sagen was man wollte, aber Geduld und Humor haben sie bewiesen. Jutta und Dominik haben die Woche über schon jeder 2 kg abgenommen, dabei war der Abend bei Sebastian noch nicht mitgerechnet. Um 02:30 wurde schon der Sieger André gekrönt. Mag sein verdient, aber habe ich es ihm gegönnt? Allerdings weiß ich nicht wer es sonst verdient hatte, denn es war eine schreckliche Koch-Woche. Gerne hätte ich gesehen, wie Jutta auf den Gleichstand mit Eva reagiert hatte, aber sicherlich war sie auch zu müde dafür.
LG und schönes WE und einen schönen 1. Advent rudi